Ritzeratze, voller Tücke – Der Comic rund um Busch.
Vortrag von Dr. Eckart Sackmann (Gesellschaft für Comicforschung)


Der Entstehung des modernen Sprechblasen-Comics um 1900 ging eine Reihe von Entwicklungen im Buch- und Pressewesen voraus. Verlegerpersönlichkeiten, die ihre Chance zu nutzen verstanden, sind womöglich entscheidender für die Geschichte des Comic als die Leistungen gefeierter Künstler. Literatur wird von Verlegern gemacht. Wäre der Genfer Rodolphe Töpffer nicht bei dem Verleger Philipon und seinem Schwager Aubert parodiert und dadurch zu einer Geschäftsidee geworden, hätte ihm wohl auch der Zuspruch Johann Wolfgang Goethes nichts genutzt. Hätte Kaspar Braun, der Verleger der „Fliegenden Blätter“ und der „Münchener Bilderbogen“, nicht in Frankreich Xylografie studiert, hätte er dort in ebenjenem Philipon nicht ein Vorbild gefunden, wäre Wilhelm Busch heute vielleicht eine Randnote in der Geschichte der epigonalen Genremalerei.

Samstag, 24. Mai, 18.00 Uhr
Stadtmuseum Erlangen

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