Federseminar
mit Martin tom Dieck und Markus Huber


Mit der Gänsefeder fing alles an. Von einer Gans konnte man durchschnittlich zehn bis zwölf gute Kiele erhalten. Um die Kiele besser auszunutzen, ließ sich 1809 Joseph Brahmah in England eine Maschine patentieren, mit der er die Feder längs und quer mehrfach teilen konnte und so bis zu zwanzig Abschnitte („nibs“) erhielt. Diese wurden angespitzt und in einem hölzernen Feder-Halter befestigt. Dies waren die Vorläufer der späteren Stahlfedern. Heute droht die Zeichenfeder in Vergessenheit zu geraten. Zeichentabletts und Photoshop sind die Werkzeuge des Comic-Zeichners von heute. Aber es gibt sie noch, die Künstler, deren Zeichnungen auf Papier entstehen und die Zeichenfedern in Tuschegläser tauchen. Aber wer liefert heute noch gute Federn? Die Federn-Zeichner schließen sich zu Geheimbünden zusammen, die Beschaffung des traditionsreichen Arbeitsmaterials wird zur Wissenschaft. Eine ebenso vergnügliche wie lehrreiche Stunde für Zeichner und Fans über eingetrocknete Tuschegläser, Federnlehre und wo die letzten Papierbestände „gebunkert“ werden.

Sonntag, 25. Mai, 12.00 Uhr
Kongresszentrum Heinrich-Lades-Halle – Raum bitte an der Information (Halle A) erfragen

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