Ich wollt’, ich wär’ ein Eskimo
Wilhelm Busch-Matinee mit Gudrun Schury, Herbert Heinzelmann und Andreas Petri


Das dicke Album aus der Kinderzeit fällt jedem gleich ein, „Max und Moritz“ waren darin, „Hans Huckebein“ und die „fromme Helene“. Aber wer weiß schon, dass Wilhelm Busch daneben 1000 Gemälde und 2000 Zeichnungen hinterließ, dass er auch Lyriker und Erzähler war? So bunt wie das Werk Wilhelm Buschs, so bunt ist dieser Abend: Die Schriftstellerin Gudrun Schury beantwortet Fragen rund um den Meister des bösen Humors und liest aus ihrer 2007 erschienenen Wilhelm Busch-Biografie „Ich wollt’, ich wär’ ein Eskimo“. Inspiriert von Modest Mussorgskis „Bilder einer Ausstellung“, verfolgt sie Buschs Leben in „Promenaden“ und „Bildern“. Sie fragt nach seinem Verhältnis zu den Frauen, zu den Kindern, zu den Tieren, zu den Dingen. Sie betrachtet Prügelszenen und Todesarten. Sie stellt uns Busch als komischen Kauz vor, als avantgardistischen Künstler, als liebenswürdigen Familienmenschen und als tief blickenden Philosophen. Dazu rezitiert Andreas Petri Gedichte von Wilhelm Busch – mal melancholisch, mal frech – aber immer überraschend. Idyllische Bilder sind auf der Leinwand zu sehen, zarte Zeichnungen und eine schockierende Zusammenstellung blutiger Nasen. Am Ende wird man die vielen Büsche nicht mehr über einen Kamm scheren können – und das dicke Album aus der Kinderzeit wieder hervorkramen.

Sonntag, 25. Mai 2008, 11.00 Uhr
Stadtmuseum Erlangen, Martin-Luther-Platz 9, 91054 Erlangen

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